Umweltbelastung und wirtschaftliche Folgen nach 25 Jahren Betrieb:
Nach einer geplanten Laufzeit von 25 Jahren steht der Windpark Chroobach in Hemishofen vor einer umfassenden Rückbauphase. Obwohl Windenergie als nachhaltige Stromquelle gilt, bringt der Rückbau erhebliche ökologische und wirtschaftliche Herausforderungen mit sich.
1. Ressourcenbedarf und Transportaufwand
Der Rückbau einer einzelnen Windkraftanlage erfordert erhebliche Ressourcen:
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Betonfundament: Für das Fundament werden etwa 800 bis 900 m³ Beton benötigt.
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Aushub und Materialabtransport: Pro Anlage müssen bis zu 7’000 Tonnen Aushubmaterial entfernt werden.
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Transportlogistik: Der Rückbau erfordert etwa 1’400 LKW-Fahrten pro Windrad, um Materialien abzutransportieren.
Diese Zahlen verdeutlichen den erheblichen logistischen Aufwand und die damit verbundenen Emissionen.
2. Waldflächenverlust und Renaturierung
Der Bau und Rückbau von Windkraftanlagen im Waldgebiet führen zu dauerhaften Veränderungen:
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Rodungsfläche: Pro Anlage werden etwa 0,8 bis 1 Hektar Wald gerodet.
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Dauerhafte Flächenversiegelung: Nach dem Rückbau bleiben etwa 0,46 Hektar pro Anlage dauerhaft unbewaldet.
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Renaturierung: Zwar ist eine Renaturierung vorgesehen, jedoch können nicht alle Flächen vollständig wiederhergestellt werden.
Diese Eingriffe führen zu einer Fragmentierung des Waldes und beeinträchtigen die Biodiversität.
3. Recyclingfähigkeit und Entsorgungsprobleme
Während einige Komponenten recycelbar sind, stellen andere eine Herausforderung dar:
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Recycelbare Materialien: Stahl und Beton können größtenteils wiederverwertet werden.
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Problematische Komponenten: Rotorblätter bestehen aus Faserverbundstoffen, deren Recycling derzeit technisch und wirtschaftlich schwierig ist.
Die Entsorgung dieser Materialien ist kostenintensiv und ökologisch bedenklich.
4. Wirtschaftlicher Gesamtschaden
Der Rückbau verursacht erhebliche Kosten:
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Rückbaukosten: In Deutschland werden die Rückbaukosten pro Windrad auf etwa 500’000 Euro geschätzt.
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Langfristige Belastungen: Zusätzlich zu den direkten Kosten entstehen langfristige wirtschaftliche Schäden durch die dauerhafte Veränderung der Landschaft und den Verlust von Waldflächen.
Diese Faktoren müssen in die Gesamtkalkulation von Windkraftprojekten einbezogen werden.
Fazit
Der Rückbau des Windparks Chroobach nach 25 Jahren Betrieb stellt eine erhebliche ökologische und wirtschaftliche Belastung dar. Die umfangreichen Ressourcenanforderungen, der Verlust von Waldflächen, die Entsorgungsprobleme und die hohen Kosten werfen Fragen zur Nachhaltigkeit solcher Projekte auf. Eine sorgfältige Abwägung der Vor- und Nachteile ist daher unerlässlich.
Wir verstehen das als viel zu grosses Risiko, zumal unklar ist wie die Entwicklung der Stromproduktion in den nächsten Jahren revolutioniert werden könnte. Ein Solarpark würde zum Beispiel auf einer Agrarfläche (Wiese) erstellt werden und könnte vergleichsweise einfach und restlos zurückgebaut werden.
Gegenwind Chroobach Mai 2025
Quellen
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Flächenverbrauch und Rodung im Wald:
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Recyclingfähigkeit von Windkraftanlagen:
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Etwa 90 % der Materialien einer Windkraftanlage können recycelt werden, darunter Stahl, Beton und Kupfer.
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Herausforderungen beim Recycling von Rotorblättern:
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Rotorblätter bestehen aus Verbundwerkstoffen wie GFK und CFK, deren Recycling technisch anspruchsvoll ist.
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Quelle: ingenieur.demdr.de+4energieatlas.bayern.de+4axians-ewaste.com+4
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Rückbaukosten pro Anlage:
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Die Rückbaukosten einer Windkraftanlage liegen zwischen 250’000 und 500’000 Franken, abhängig von Standort und Anlage.
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Quelle: keystone-sda.chkeystone-sda.ch
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Transportaufwand beim Rückbau:
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Für den Rückbau einer Windkraftanlage sind zahlreiche LKW-Fahrten erforderlich, um Materialien abzutransportieren.
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Quelle: topagrar.com
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